Über uns
Forschung und Vermittlung unter einem Dach
Das Zentrum für Regionalgeschichte versammelt historische Forschungs- und Vermittlungstätigkeit unter einem Dach. Die Forschung deckt ein breites zeitliches Spektrum ab und reicht von der Frühen Neuzeit bis in die Zeitgeschichte. Sie orientiert sich an modernen geschichtswissenschaftlichen Standards und legt besonderen Wert auf eine innovative Regionalgeschichte. Neben der Forschung bildet die Vermittlung von Geschichte einen wichtigen Tätigkeitsschwerpunkt. Sie steht im Mittelpunkt des vielfältigen Veranstaltungsprogramms, das sich an alle Geschichtsinteressierten richtet und Initiativen im Bereich der historischen Bildungsarbeit umfasst: Seminare, Tagungen und Vorträge zur Regionalgeschichte.
Von der Universität zum Betrieb Landesmuseen
Das Zentrum für Regionalgeschichte ist im Jahr 2013 als befristet eingerichtetes „Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte“ an der Freien Universität Bozen gegründet worden. Seitdem hat sich das Zentrum in der Südtiroler Wissenschafts-, Bildungs- und Kulturlandschaft mit Erfolg etabliert. In den mehr als zehn Jahren seines Bestehens hat es zahlreiche Forschungs- und Vermittlungsinitiativen auf den Weg gebracht und die Diskussion über regionalgeschichtliche Themen angeregt und bereichert.
Mit Januar 2024 ist die Eingliederung des Zentrums in den Betrieb Landesmuseen erfolgt. Damit wird das Zentrum für Regionalgeschichte langfristig stabilisiert und auf eine nachhaltige Grundlage gestellt. Zudem erweitert und intensiviert es seine Aktivitäten in allen Tätigkeitsbereichen.
Leitbild
Die Forschung am Zentrum orientiert sich an den Grundsätzen der modernen Regionalgeschichte. Sie steht für einen unvoreingenommenen Blick auf historische Entwicklungen, der auf neuesten geschichtswissenschaftlichen Standards basiert. Für uns bedeutet das, immer offen zu sein für methodische Innovation, interdisziplinäre Zusammenarbeit und neue Themenfelder. Es geht darum, die Geschichte von – wie auch immer definierten – Regionen nicht isoliert zu betrachten, sondern sie aus einer vergleichs- und verflechtungshistorischen Perspektive kritisch-reflektiert aufzuarbeiten und zu hinterfragen.
Regionalgeschichte basiert in unserem Verständnis auf vier zentralen Prinzipien, die wir im Rahmen unserer Forschungs- und Vermittlungstätigkeit beherzigen:
Unsere Zugänge zur Regionalgeschichte sind vielfältig und in inhaltlicher, methodischer und projektbezogener Hinsicht offen. Neben der Grundlagenforschung und dem Rückgriff auf bewährte historische Herangehensweisen möchten wir auch einen Beitrag zur methodischen und thematischen Innovation der regionalgeschichtlichen Forschung leisten.
Nicht nur die Offenheit für neue Entwicklungen in den Geschichtswissenschaften, sondern auch die Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Wissensgebieten ist in der modernen Regionalgeschichte eine Selbstverständlichkeit. Deshalb suchen wir aktiv die Kooperation und Auseinandersetzung mit anderen Fächern und Disziplinen.
Regionalgeschichtliche Forschung gewinnt vor allem durch ihre vergleichende Perspektivierung an übergeordneter Relevanz – frei nach dem Motto „Im Kleinen forschen, das Große suchen“. Die Geschichte Tirols, Südtirols und des Trentinos stärker aus einer inter- bzw. transregionalen Perspektive zu betrachten, stellt für uns eine zentrale Herausforderung dar. Moderne vergleichs- und verflechtungsgeschichtliche Ansätze sind uns deshalb ein besonderes Anliegen.
Qualitativ hochwertige Forschung ist die Grundvoraussetzung für eine entsprechend kompetente Vermittlung von Geschichte. Wir sehen unsere Kernkompetenz nicht nur in der eigentlichen Forschung, sondern auch in der Vermittlung von Geschichte für ein breiteres, historisch interessiertes Publikum. Forschung und Vermittlung sind uns gleichermaßen ein Anliegen und bereichern sich gegenseitig.
Arbeitsbereiche
Team
Ehemalige Mitarbeitende
Karlo Ruzicic-Kessler
Joachim Gatterer
Andrea Di Michele
Florian Huber
Wissenschaftlicher Beirat
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Laurence Cole
Paris Lodron Universität Salzburg
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Francesco Frizzera
Museo storico italiano della guerra, Rovereto
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Ruth Nattermann
Ludwig-Maximilians-Universität München
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Werner Pescosta
Istitut Ladin „Micurá de Rü“
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Elisabeth Tauber
Freie Universität Bozen