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Oben bleiben
Landwirtschaft und Gesellschaft
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Der als "Strukturwandel" bezeichnete Transformationsprozess in der Landwirtschaft hat weltweit zu einer paradoxen Entwicklung geführt. Auf der einen Seite ist die landwirtschaftliche Produktion erheblich gestiegen, auf der anderen Seite ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in einem noch nie dagewesenen Maß zurückgegangen. Diese Entwicklungen haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Agrarlandschaft, auf die Verteilung von Ressourcen, auf ökologische und soziale Systeme, sowie auf Biodiversität und Klimawandel. Die Gründe für dieses Phänomen sind vielfältig und reichen von wirtschaftlichem Druck vor dem Hintergrund internationaler Wettbewerbsfähigkeit und steigender Betriebskosten bis hin zu bürokratischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Agrarpolitik und den Subventionen. Jenseits der offenkundigen Herausforderungen sozialer Ungleichheit sehen sich Bauern und Bäuerinnen mit einer Vielzahl komplexer Fragen konfrontiert, die sich über verschiedene Dimensionen - von ökologischen und klimabezogenen Belangen bis hin zu ethischen Überlegungen im Bereich des Tierschutzes und der direkten Vermarktung – erstrecken.
Wie reagieren die Bauern auf diese enormen Herausforderungen, die sich in der Erschöpfung des Bodens, im Klimawandel und zunehmender Bürokratisierung zeigen? Wie gehen sie mit Abhängigkeiten - Pestizide, Kraftfutter, Dünger - um? Was tun sie gegen die teils gewaltsame, teils schleichende Veräußerung ihrer Rechte - Gentechnik, Patente, - bis hin zur Zerstörung ihrer Lebensgrundlage? Wie bringen sie Landwirtschaft und Natur zusammen? Welche Möglichkeiten der Gegenwehr haben sie und welche Strategien des Widerstandes entwickeln sie? Sind sie damit erfolgreich? Haben sie eine Chance gegen die globalen Marktentwicklungen, die vermeintliche Rationalisierung und Industrialisierung der Landwirtschaft und können sie ihr Land, ihre Lebensgrundlage verteidigen?
Ausgehend von einem historischen und anthropologischen Blick auf bäuerliche Lebenswelten werden in der Vortragsreihe Analyse und Praktiken von bäuerlicher Widerständigkeit und kreativen Umgang mit diesen existenzbedrohenden Lebenslagen in historischer und aktueller Perspektive diskutiert.
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Veranstaltungen



News
Sortenvielfalt und Biodiversität im Obtsbau
Die Reihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“ geht in die Schlussrunde. Am 15. Mai spricht der Biologe und Leiter einer Gärtnerei und einer Baumschule in Riva del Garda Mattia Omezzolli über Sortenvielfalt und Biodiversität im Obtsbau. Um 18 Uhr im Naturmuseum. In italienischer Sprache.
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18.04.2025
- Ländliche Gesellschaft
- Umwelt
Werkstattgespräch: Bäume und Landwirtschaft in der Stadt
Um die Bedeutung des Stadtgrüns geht es im Werkstattgespräch „Bäume und Landwirtschaft in der Stadt“ am 10. April ab 18 Uhr im Naturmuseum Südtirol im Rahmen der Reihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“.
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03.04.2025
- Umwelt
- Ländliche Gesellschaft
- Stadtgeschichte
Über Wiesen und Weiden
Beim Werkstattgespräch “Über Wiesen und Weiden“ in der Reihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“ sprechen zwei Bäuerinnen, ein Biologe und eine Sozialanthropologin über die Bedeutung von Wiesen und Weiden in der Landwirtschaft. Am 20. März 2025, 18 Uhr, im Naturmuseum.
Filmabend „Neue Bauern, alte Sorten“
Am Filmabend in der Reihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“ wird ein Kurzfilm zu einem Südtiroler Vielfaltsbauer und der Dokumentarfilm „Seeds. Un Untold Story“ zur globalen Monopolisierung von Saatgut gezeigt. Am 12. März 2025, 20 Uhr, Filmclub. Eintritt frei.
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10.03.2025
- Umwelt
- Ländliche Gesellschaft
- Mikrogeschichte
Vortrag „Sklaven, Bauern, Migranten“
Die Vortragsreihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“ geht in die zweite Runde: Am Donnerstag, 20. Februar 2025 um 18 Uhr hält der Wiener Historiker Rolf Bauer einen Vortrag zur Arbeit in der globalen Landwirtschaft. Im Naturmuseum und online.
Vortragsreihe “Oben bleiben”
Die Vortragsreihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“ beginnt am Donnerstag, 16. Jänner 2025, 18 Uhr mit einem Vortragsabend zum Strukturwandel der Landwirtschaft nach 1945 im Naturmuseum, Bozen