Projekte


Publikationen

Siglinde Clementi
Body, Self and Melancholy. The Self-Narratives and Life of the Nobleman Osvaldo Ercole Trapp (1634–1710) (Routledge Series of Cultural History), London/New York 2024

Siglinde Clementi
Körper, Selbst und Melancholie. Die Selbstzeugnisse des Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp (1634–1710) (Selbstzeugnisse der Neuzeit 26), Wien/Köln/Weimar 2017
Vermittlung

Frauen auf die Straßenschilder! Auf der Suche nach den ‚erinnerungswürdigen‘ Frauen Südtirols
In Südtirol sind die meisten nach Personen benannten Straßen und Plätze Männern gewidmet, während die Liste der geehrten Frauen auffallend kurz bleibt. Dies wirft die Fragen auf: Warum sind Frauen bisher in der Erinnerungskultur unsichtbar geblieben? Und vor allem: Wo sind die ,erinnerungswürdigen‘ Frauen der Vergangenheit? Wie können sie aus dem Vergessen geholt werden?
Diesen Fragen wird anhand ausgewählter Lebensgeschichten nachgegangen. Im Mittelpunkt stehen Frauen verschiedener Epochen, die sich auf lokaler und/oder regionaler Ebene in einer Reihe von gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Soziales, Kultur, Wirtschaft etc. hervorgetan haben. Dabei werden sowohl Frauen vorgestellt, die in ihrem Wirken Geschlechtergrenzen überschritten, als auch solche, die in weiblich konnotierten Bereichen wie Pflege und Erziehung tätig waren. Die Biografien von Hebammen, Stifterinnen, politischen Aktivistinnen, Künstlerinnen etc. machen deutlich, dass die Suche nach ,geschichtswürdigen‘ Frauen eine stärkere Berücksichtigung kleinräumiger Perspektiven und weiblicher Handlungsräumen erfordert.
Die Lebensgeschichten dienen als Beispiele, Impulse und praktische Anleitungen für die Suche und Erforschung von ‚geschichtswürdigen‘ Frauen und deren Sichtbarmachung im öffentlichen Raum der Südtiroler Gemeinden.
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Dauer
ca. 45 Minuten
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Medien
Power-Point-Präsentation
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Sprache
Italienisch oder deutsch
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Historischer Stadtrundgang in Bozen zu den Stätten der Marginalität und sozialen Kontrolle
Ziel dieser Initiative ist es, allen Interessierten einen neuen Blick auf Bozen zu ermöglichen. Der Spaziergang führt die Teilnehmer*innen zu kaum bekannten oder ungewöhnlichen Orten der Stadt: zum Beispiel zum alten und neuen Gefängnis, zum ehemaligen Richtplatz und zum Pranger, zum Arbeitshaus für arme Kinder oder zum Gebäude, in dem einst die Polizeidienststelle untergebracht war. Einige dieser Stätten des Freiheitsentzugs, der Disziplinierung, Überwachung, Bestrafung oder der sozialen Absonderung existieren zwar noch, haben aber heute eine andere Zweckbestimmung; andere wiederum sind gänzlich verschwunden, und entsprechende Informationen sind lediglich in historischen Quellen oder Karten zu finden. In jedem Fall repräsentieren sie wichtige Überreste, die Aufschluss darüber geben, inwiefern die Geschichte der Stadt auch eng mit der Geschichte der Marginalität, der sozialen Kontrolle sowie der Bekämpfung von Kriminalität und Devianz verbunden ist. Kurzum, der historische Rundgang möchte dazu anregen, Bozen mit anderen Augen zu sehen und darüber nachzudenken, wie im Laufe der Jahrhunderte versucht wurde, die Ordnung aufrechtzuerhalten, vermeintlich illegale Handlungen zu unterdrücken sowie Menschen zu kontrollieren, die als potenziell gefährlich galten.
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Dauer
ca. 2 Stunden
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Kontakt
Doing Women’s, Gender and Queer History in Bozen
Der Stadtraum ist mehr als eine Ansammlung von Gebäuden: In seiner materiellen Beschaffenheit und Gestaltung spiegelt er historische Narrative wider, die bestimmte Geschlechterbilder ein- oder ausblenden und so einige Akteur*innen der Geschichte sichtbar machen, während andere unsichtbar bleiben. Die Initiative setzt sich mit der Frage auseinander, wie Geschlechtervorstellungen historisch im Stadtraum verankert und welche Geschichten – insbesondere die von Frauen oder von Personen, die binäre Geschlechtervorstellungen überschreiten – bislang unbeachtet geblieben sind.
Der Spaziergang führt die Teilnehmenden zu verschiedenen Orten in der Stadt, sowohl bekannten als auch weniger beachteten, wie etwa der Dominikanerkirche mit der Darstellung einer bärtigen Heiligen, dem Siegesdenkmal mit seinen männlichen Heldendarstellungen, dem ehemaligen Marieninternat als Ort weiblicher Bildungsarbeit und dem ersten Standort der feministischen Beratungsstelle der Provinz am Obstmarkt. Diese Orte werden einerseits auf ihre sichtbaren Spuren hin untersucht, insbesondere in Bezug auf Darstellungen von Männern, Frauen und Personen, die binäre Geschlechtervorstellungen überschreiten. Andererseits werden auch Geschichten von Akteur*innen betrachtet und im Stadtraum verortet, die in einer „kanonisierten“ Stadtgeschichte bislang wenig oder gar nicht beachtet wurden.
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Dauer
ca. 2 Stunden
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Kontakt
Veranstaltungen

News
Konferenz: Donne in piazza. Alla ricerca delle donne “memorabili” di Brunico
Am 4. April 2025 um 20.00 Uhr in der Stadtbibliothek Bruneck widmet sich Franziska Cont im Rahmen der „Nacht der Bibliotheken“ den „erinnerungswürdigen“ Frauen der Brunecker Stadtgeschichte und zeigt anhand ausgewählter Lebensgeschichten, wie sie aus dem Vergessen geholt werden können.
Über Wiesen und Weiden
Beim Werkstattgespräch “Über Wiesen und Weiden“ in der Reihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“ sprechen zwei Bäuerinnen, ein Biologe und eine Sozialanthropologin über die Bedeutung von Wiesen und Weiden in der Landwirtschaft. Am 20. März 2025, 18 Uhr, im Naturmuseum.
Geschichten von Unterdrückung und Widerstand
Francesca Brunet wird einen Vortrag über die „Anti-Zigeuner“-Politik in Tirol zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert halten. Am 18. März um 17.30 Uhr in der Officina dell’Autonomia in Trient.
Filmabend „Neue Bauern, alte Sorten“
Am Filmabend in der Reihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“ wird ein Kurzfilm zu einem Südtiroler Vielfaltsbauer und der Dokumentarfilm „Seeds. Un Untold Story“ zur globalen Monopolisierung von Saatgut gezeigt. Am 12. März 2025, 20 Uhr, Filmclub. Eintritt frei.
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10.03.2025
- Umwelt
- Ländliche Gesellschaft
- Mikrogeschichte
Vortragsreihe “Oben bleiben”
Die Vortragsreihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“ beginnt am Donnerstag, 16. Jänner 2025, 18 Uhr mit einem Vortragsabend zum Strukturwandel der Landwirtschaft nach 1945 im Naturmuseum, Bozen