Info
Siglinde Clementi hat ihr Studium der Geschichte in Wien mit einer historisch-anthropologischen Arbeit zur Geschichte des nachgeburtlichen Segens und den damit verbundenen Unreinheitsvorstellungen abgeschlossen. Danach hat sie bis zu ihrem Wechsel an das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen 2013 das geschichtswissenschaftliche Projekt Geschichte und Region / Storia e regione geleitet, unter anderem die gleichnamige regionalhistorische Zeitschrift redaktionell verantwortet. In diesen und in den Folgejahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Bozen war sie auch in der Vermittlung von regionalhistorischen Inhalten sehr aktiv und hat zahlreiche Forschungsprojektes geleitet und durchgeführt vor allem zur regionale Frauen- und Geschlechtergeschichte, aber auch zur Verwandtschaftsforschung, zur regionalen Psychiatriegeschichte, zur Verfolgung von Sinti und Roma während des Faschismus und zur Geschichte und Lebensbedingungen von Hochgebirgsbauern.
2017 hat sie an der Universität Wien mit einer Arbeit an der Schnittstelle von Körpergeschichte als Erfahrungs- und Diskursgeschichte, Selbstzeugnisforschung und historisch-anthropologischer Verwandtschaftsforschung mit dem Titel „Körper, Selbst und Melancholie“ promoviert. Von 2019 bis 2023 war sie Vizedirektorin des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte.
Zur Zeit arbeitet sie an einem Projekt zu Idee, Konzept und Praxis des adeligen Hauses als Grundeinheit der ständischen Gesellschaft einerseits auf normativer Ebene als bedeutsamer Teil der frühneuzeitlichen Ökonomik und andererseits auf der Ebene der sozialen Praxis, des verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Agierens und Netzwerkens des Adels am Beispiel Tirols.
Curriculum vitae
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Seit 2024
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Regionalgeschichte
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2019–2023
Vizedirektorin des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen
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2013–2023
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen und Leiterin des Forschungsbereichs Frauen- und Geschlechtergeschichte
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2017
Promotion zur Dr. Phil. an der Universität Wien mit der Dissertation „Körper und Selbst im 17. Jahrhundert. Selbstzeugnisse und Lebenswelt des Trentiner-Tiroler Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp“
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2000–2013
Geschäftsführung und Koordination des geschichtswissenschaftlichen Projekts „Geschichte und Region / Storia e regione“ und hauptverantwortliche Redakteurin der gleichnamigen Zeitschrift
Affiliations & memberships (selection)
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Seit 2014
Mitglied des Internationalen Forschungsnetzwerkes „Gender Differences in European Legal Culture“
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Seit 2013
Mitglied der Forschungsgruppe Auto_Biografie- De_Rekonstruktionen
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Seit 2013
Mitglied der Società di Studi Trentini di Scienze Storiche
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2004–2010
Mitglied der Società Italiana di Storia Contemporanea
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Seit 2003
Mitglied des Frauenarchivs Bozen