Projects


Publications

Francesca Brunet (Hg.)
Crime, Histoire & Sociétés / Crime, History & Societies 28 (2024) 2: Special Issue “Locked up, coerced, removed. Space as an instrument of separation and social control in the nineteenth and early twentieth centuries”

Franziska Cont
Straßennamen „gendern“! Reflexionen zum Projekt „Frauenbiografien und Straßennamen“, in: Geschichte und Region/Storia e regione, 33/1 (2024), S. 217-223

Francesca Brunet/Paola Mastrolia/Michele Luminati/Stefano Solimano (Hg.)
Costruire, trasformare, controllare. Legal transfer e gestione dello spazio nel primo Ottocento (Itinerari 23), Bellinzona 2022
Siglinde Clementi (Hg.)
Der andere Weg. Beiträge zur Frauengeschichte der Stadt Brixen vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Brixen 2005
Siglinde Clementi
Frauen-Stadt-Geschichte(n). Bolzano-Bozen. Vom Mittelalter bis heute, Bozen/Wien 2000, Kap. 1–5 (Frühe Neuzeit); Übersetzung ins Italienische: Storie di cittadine. Bolzano-Bozen. Dal medioevo ad oggi, Bolzano/Vienna 2000, Kap. 1–5
Siglinde Clementi
Gesteuerte Liebe oder Von der Annette zur Nani: Der Lebensweg der Anna von Menz vom Waisenkind über die Witwe Panzoldi zur Gräfin Sarnthein, in: Siglinde Clementi (Hg.), Zwischen Teilnahme und Ausgrenzung. Tirol um 1800. Vier Frauenbiographien (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 32), Innsbruck 2010, S. 135–170
- Gender orders
- Marriage
- Urban history
- Contribution in anthology

Francesca Brunet
Spazio pubblico e rappresentazioni della giustizia nella Milano austriaca, in: Jean-Philippe Garric/Michele Luminati/Letizia Tedeschi (Hg.), Costruire la spazialità di una capitale europea: Milano 1796–1848, Roma 2025 (in Druck)
- Criminality and criminal justice
- Law
- Institutions
- Urban history
- Contribution in anthology
Dissemination

Gefängnisse und Gefangene in Tirol zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert
Wie wurden Menschen in der Vergangenheit bestraft, die als kriminell geltende Handlungen begangen hatten? Welche Orte und Gebäude waren für die Vollstreckung von entsprechenden Strafen vorgesehen? Die Beantwortung dieser Fragen beleuchtet einige wichtige Aspekte staatlicher Selbstdarstellung sowie die Beziehung zwischen Strafverfolgungsbehörden und Gesellschaft.
Nach einer Darstellung des allgemeinen historischen Rahmens bzw. der in der österreichischen Monarchie zwischen dem späten 18. und frühen 20. Jahrhundert geltenden Strafgesetzbücher und Strafpraktiken konzentriert sich der Vortrag auf Tirol. Dazu werden die Haftanstalten untersucht, in denen in diesem Zeitraum verurteilte Tiroler*innen untergebracht wurden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Gefängnissen der Stadt Bozen, dem Gefängnis St. Afra und dem neuen Gefängnis in der heutigen Dantestraße. Letzteres wurde Ende des 19. Jahrhunderts eröffnet und ist heute noch in Betrieb. Anhand der Lagepläne und Vorschriften der Gefängnisse sowie zeitgenössischer Zeitungsmeldungen werden einige Aspekte des Alltagslebens der Häftlinge rekonstruiert: Arbeit, Erziehung, Hygienevorschriften, aber auch Fluchtversuche, Proteste und Fälle von Ungehorsam aufgrund der prekären Bedingungen und der Überbelegung, die gestern wie heute viele Gefängnisse, darunter auch jenes von Bozen, kennzeichnen. Eine im Innenhof des Gefängnisses von St. Afra vollzogene Hinrichtung und andere eklatante Kriminalfälle geben außerdem Anlass, über das Verhältnis zwischen Gerechtigkeit und der abschreckenden Wirkung der Todesstrafe sowie über das Verhältnis zwischen Strafprozess, Presse und öffentlicher Meinung zu reflektieren.
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Dauer
ca. 45 Minuten
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Mittel
Power-Point-Präsentation
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Sprache
Italienisch oder deutsch
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Kontakt

Historisch-thematischer Stadtrundgang in Bozen zu den Orten der Marginalität und der sozialen Kontrolle
Das Ziel dieser Initiative ist es, allen Interessierten einen neuen Blick auf die Stadt Bozen zu ermöglichen. Der Spaziergang führt die Teilnehmer*innen zu wenig bekannten oder ungewöhnlichen Orten der Stadt: zum Beispiel zum alten und neuen Gefängnis, zum ehemaligen Richtplatz und zum Pranger, zum Arbeitshaus für arme Kinder oder zum Gebäude, in dem einst die Polizeidienststelle untergebracht war. Einige dieser Orte und Gebäude des Freiheitsentzugs, der Disziplinierung, der Überwachung, der Bestrafung oder der sozialen Absonderung existieren noch, haben aber heute eine andere Funktion; andere sind gänzlich verschwunden, und Informationen über sie sind in Archivdokumenten oder auf historischen Karten zu finden. In jedem Fall stellen sie wichtige materielle Spuren dar, die es ermöglichen nachzuvollziehen, wie die Geschichte der Stadt auch eng mit der Geschichte der Marginalität, der sozialen Kontrolle, der Repression von Kriminalität und Devianz verbunden ist. Kurzum, der historische Rundgang möchte dazu anregen, Bozen aus einer anderen Perspektive zu betrachten und darüber nachzudenken, wie im Laufe der Jahrhunderte versucht wurde, die Ordnung aufrechtzuerhalten, als illegal erachtete Handlungen zu unterdrücken, Menschen, die als potenziell gefährlich galten, zu kontrollieren.
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Dauer
ca. 2 Stunden
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Kontakt

Doing Women’s, Gender and Queer History in Bozen
Der Stadtraum ist mehr als eine Ansammlung von Gebäuden: In seiner materiellen Beschaffenheit und Gestaltung spiegelt er historische Narrative wider, die bestimmte Geschlechterbilder ein- oder ausblenden und so einige Akteur*innen der Geschichte sichtbar machen, während andere unsichtbar bleiben. Die Initiative setzt sich mit der Frage auseinander, wie Geschlechtervorstellungen historisch im Stadtraum verankert und welche Geschichten – insbesondere die von Frauen oder von Personen, die binäre Geschlechtervorstellungen überschreiten – bislang unbeachtet geblieben sind.
Der Spaziergang führt die Teilnehmenden zu verschiedenen Orten in der Stadt, sowohl bekannten als auch weniger beachteten, wie etwa der Dominikanerkirche mit der Darstellung einer bärtigen Heiligen, dem Siegesdenkmal mit seinen männlichen Heldendarstellungen, dem ehemaligen Marieninternat als Ort weiblicher Bildungsarbeit und dem ersten Standort der feministischen Beratungsstelle der Provinz am Obstmarkt. Diese Orte werden einerseits auf ihre sichtbaren Spuren hin untersucht, insbesondere in Bezug auf Darstellungen von Männern, Frauen und Personen, die binäre Geschlechtervorstellungen überschreiten. Andererseits werden auch Geschichten von Akteur*innen betrachtet und im Stadtraum verortet, die in einer „kanonisierten“ Stadtgeschichte bislang wenig oder gar nicht beachtet wurden.
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Dauer
ca. 2 Stunden
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Kontakt
Events

Mobility and Poverty in Europe between the Early Modern Period and the 19th Century
Networks, Infrastructures, Control
- Mobility
- Marginality
- Social control
- Law
- Institutions
- Transit
- Logistics
- Urban history
- Borders
- Criminality and criminal justice
- Workshop
Brixen, Cusanus-Akademie
News
Polizei(en) und Raum nach dem Zweiten Weltkrieg
Das neue Heft von „Geschichte und Region/Storia e regione“ ist erschienen.
Bruneckerinnen. Beiträge zur (Frauen-)Stadtgeschichte von Bruneck
Der Sammelband „Bruneckerinnen. Beiträge zur (Frauen-)Stadtgeschichte von Bruneck/Contributi alla storia delle donne di Brunico“, herausgegeben von Franziska Cont und Andreas Oberhofer, ist kürzlich erschienen.
Konferenz/History on Tour: Donne in piazza. Alla ricerca delle donne “memorabili” di Brunico
Am 2. Oktober 2025 um 10.00 Uhr in der Stadtbibliothek Bruneck widmet sich Franziska Cont den „erinnerungswürdigen“ Frauen der Brunecker Stadtgeschichte und zeigt anhand ausgewählter Lebensgeschichten, wie sie aus dem Vergessen geholt werden können.
Bruneck – Stadt an der Rienz. Landeskundliche Tagung
Am 24. Juli 2025 beleuchten Stefan Lechner und Franziska Cont im Rahmen der Landeskundlichen Tagung die Stadtgeschichte Brunecks aus verschiedenen Perspektiven – organisiert vom Südtiroler Kulturinstitut und dem Verband der Lehrpersonen und pädagogischen Fachkräfte.
Einsperren, beschränken, ausweisen
Die neueste Ausgabe von „Crime, Histoire & Sociétés / Crime, History & Societies“ zum Thema „Locked up, coerced, removed. Space as an instrument of separation and social control in the nineteenth and early twentieth centuries“, herausgegeben von Francesca Brunet, ist erschienen.
Werkstattgespräch: Bäume und Landwirtschaft in der Stadt
Um die Bedeutung des Stadtgrüns geht es im Werkstattgespräch „Bäume und Landwirtschaft in der Stadt“ am 10. April ab 18 Uhr im Naturmuseum Südtirol im Rahmen der Reihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“.
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03.04.2025
- Environment
- Rural Society
- Urban history