Research areas
Projects

,Man hört, man spricht‘: Informal Communication and Information ‚From Below‘ in Nazi Europe
- National Socialism
- Oswald Überegger
- Research cooperation
Publications

Karlo Ruzicic-Kessler/Oswald Überegger (Ed.)
The Struggle for Power. Early Fascism in a Regional Context, Paderborn 2025

Stefan Lechner/Mauro Scroccato
»Option«, Umsiedlung und Wiedereinbürgerung der Deutsch-Südtiroler (1939-1955), in: Rodolfo Taiani/Michael Wedekind (Hgg.), Bevölkerungsgeschichte eines mitteleuropäischen Übergangsraumes. Tirol – Südtirol – Trentino (1880-2010), Wien 2025, S. 477-494
- War
- Mobility
- Politics
- International relations
- Fascism
- National Socialism
- Contribution in anthology
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Siglinde Clementi
Sich wehren und hartnäckig sein. Zum autobiografischen Gedächtnis und Selbstbild von Hilde Kerer, in: Hilde Kerer, Ich war ein Blitzmädel. Frauenkameradschaft in der Wehrmacht. Aufgezeichnet von Thomas Hanifle, Bozen 2014, S. 160–185
- War
- Fascism
- National Socialism
- Autobiography
- Preface/afterword
Dissemination

Option und Absiedlung geistig und körperlich behinderter Frauen, Männer und Kinder aus Südtirol 1939–1945
Die zwischen Nazi-Deutschland und dem faschistischen Italien vereinbarte und der Südtiroler Bevölkerung aufgezwungene Staatsbürgerschaftsoption von 1939 erlebten psychisch und physisch beeinträchtigte Menschen besonders einschneidend. Zumeist konnten und durften sie nicht selbst über das Dableiben oder das Fortgehen in das Deutsche Reich entscheiden. Dies erledigte häufig ein Elternteil, der Vormund oder – wenn sie sich im Psychiatrischen Krankenhaus in Pergine befanden – auch Ärzte.
Der Absiedlung waren die Optant:innen für Deutschland häufig wehrlos ausgesetzt. Hatten sie erst einmal den Brenner überschritten, gerieten sie in den Bannkreis der unmenschlichen nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik. Bei zunehmend schlechter werdenden Bedingungen wurden sie in Tiroler und süddeutschen „Heil- und Pflegeanstalten“ hospitalisiert.
Bereits seit 1933 wurden „erbkranke“ Frauen und Männer in Deutschland zwangssterilisiert, ab 1940 mittels Gas ermordet. Die Südtiroler:innen waren aus politischen Gründen vorläufig von der NS-Euthanasie ausgenommen. Wie viele der sogenannten „dezentralen Euthanasie“ ab 1941 zum Opfer fielen, d. h. der Tötung in Heil- und Pflegeanstalten durch Nahrungsentzug oder den Einsatz von bestimmten Medikamenten, lässt sich nicht mehr feststellen. Rund die Hälfte der 299 aus dem Psychiatrischen Krankenhaus Pergine deportierten Kranken erlebte das Kriegsende nicht, Kinder starben bei medizinischen Versuchen und wurden getötet.
Der Vortrag geht dem Schicksal dieser von der Forschung häufig übersehenen vulnerablen Personengruppe der Kranken und Behinderten in der NS-Zeit nach.
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Dauer
ca. 50 Minuten
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Medien
Power-Point-Präsentation
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Sprache
Deutsch oder italienisch
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Kontakt

Via Rasella in der Südtiroler Erinnerung
Mythen, Legenden und Erzählungen über das Polizeiregiment „Bozen“ (1944–2024)
- War
- Violence
- Military
- Fascism
- National Socialism
- Lorenzo Vianini
- History on Tour
Am 23. März 1944 trifft eine Bombe der „Gruppi di azione patriottica“ (Gap) eine Militäreinheit der deutschen Besatzer, während diese in der Via Rasella in Rom marschiert. Innerhalb weniger Stunden steigt die Zahl der Opfer auf 33, woraufhin die Nazi-Behörden beschließen, jeden Soldaten mit der Ermordung von zehn Personen zu rächen. Die Fosse Ardeatine, Ort des Massakers an 335 Männern unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft, wird in der Nachkriegszeit zu einem der wichtigsten Orte der Erinnerung an die „aus dem Widerstand entstandene Republik”. In Südtirol hingegen ist der Ort des Anschlags, die Via Rasella, von besonderer Bedeutung. Die von der Bombe getroffenen Soldaten gehörten nämlich zum Polizeiregiment „Bozen“. Von den diplomatischen Verhandlungen über die Friedensveträge bis zum Ende der Ersten Republik waren Via Rasella, die Fosse Ardeatine und das „Bozen“ fünfzig Jahre lang ein ständiges Thema von Kontroversen und Vorwürfen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Dort hat nicht die Forschung, sondern die „journalistischen Übergriffe“ mit dem Ziel, Mythen und Opfererzählungen zu verbreiten, mehr Gewicht gehabt.
Der erste Teil der Präsentation rekonstruiert den Kontext der Ereignisse vom 23. und 24. März 1944, während sich der zweite Teil auf die Darstellung des „Bozen“ in den Südtiroler Zeitungen konzentriert. Die Entwicklung der Südtiroler Erinnerung an die Ereignisse in der Via Rasella wird genauso als Zeichen für die Schwierigkeit, mit der eigenen Vergangenheit ins Reine zu kommen, rekonstruiert.
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Dauer
ca. 45 Minuten
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Medien
Power-Point-Präsentation
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Sprache
Italienisch oder deutsch
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Kontakt
Events

Übergänge – Brüche – Kontinuitäten
1945 in der Region
- War
- Violence
- Military
- Autonomies
- Regional cultures of remembrance
- Politics
- International relations
- Social change
- Fascism
- National Socialism
- Nationalism
- Borders
Landesmuseum Festung Franzensfeste, Kongressaal „Karel van Miert“

News
The Struggle for Power
Der Sammelband „The Struggle for Power. Early Fascism in a Regional Context“, herausgegeben von Karlo Ruzicic-Kessler und Oswald Überegger, ist kürzlich erschienen.
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31.05.2025
- Violence
- Fascism
- National Socialism
Vom Wert des Erinnerns
Der Sammelband "Vom Wert des Erinnerns" ist erschienen. Herausgeber der Publikation ist der Beirat des Förderschwerpunktes Erinnerungskultur.